Randy Pie - "Krautrock" Made in Germany
1972 rief mich Dicky Tarrach an lud mich ein bei "Randy Pie and Family" mitzuspielen. Vormals "Rattle Pie and Family". Wir kannten uns schon durch das vor ein paar Jahren stattgefundene Casting bei "Wonderland", wo Les Humphries den Vorzug erhielt.
Ein Neuanfang aus ehemaligen Mitgliedern der Rattles: Dicky Tarrach, Herbert Hildebrandt, Bernd Schulz. Als Gitarrist kam George Meier aus Bremerhaven dazu. Wir nahmen eine Single auf "Hurry to the City" und als Solo Gitarrist wurde Ritchie Blackmore von Deep Purple eingeladen. Der Titel wurde dadurch auch nicht besser! Stilistisch und personell gefiel mir das also nicht besonders, passte alles nicht zusammen und es dauerte eine Weile, bis sich die richtige Formation gefunden hatte. Nach vielen Probemonaten entwickelten wir unseren Funky-Rock Stil, endlich losgelöst vom Stampfrock der vorigen Formation! Wir unterschrieben dann bei Chappell Musikverlage und bekamen einen Plattenvertrag bei Metronome auf dem Zebra Label.
1973 entstand das erste "Randy Pie" Album, produziert von Rainer Goltermann. Aufgenommen im Windrose Studio Hamburg. Mitglieder: Dicky Tarrach (Drums), Tissy Thiers (Bass), Bernd Wippich (Git./Gesang) und ich (Rhodes, Clavinet, Streicherorgel).

1974 folgte das Album "Highway Driver". Verstärkung gab es durch Jochen Petersen (Git./Sax). Aufgenommen im legendären Studio Maschen in Eigenregie. Tonmeister Volker Heintzen. Unser Chor: Rale Oberpichler, Freya Wippich, für Rale kam später Ingeburg Thomsen.

1975, nach unserer England-Tour, wurde das Album "Kitsch" mit Jean-Jaques Kravetz als 2. Keyboarder und Organisten aufgenommen. Die Texte des Albums schrieb John o´Brien-Docker.
1977 stiegen Bernd Wippich und ich aus. Bernd Wippich aus musikalischen Gründen und ich, weil ich in Randy Pie ohne Bernd keine Zukunft mehr sah. Außerdem brauchte Anthony Ventura meine volle Konzentration! Beim Casting des neuen Sängers Peter French in London nahm ich noch teil. Die Band blieb danach noch ein Jahr zusammen und löste sich dann auf. Dicky Tarrach und Tissy Thiers gründeten im Anschluss zusammen mit Michael Cretu und Nils Tuxen das Projekt Moti Special mit "Cold Days Hot Nights", mit Tissy als Leadsänger. Jochen Petersen war erfolgreich als Produzent der Goombay Dance Band mit "Sun of Jamaika" und Jean-Jaques Kravetz spielte bei Udo Lindenberg und Peter Maffay.

1975 Foto im Studio Maschen mit unseren Chormädels Rale Oberpichler und Freya Wippich. Für Rale kam danach Ingeburg Thomsen.

Ingeburg und Freya schütteln um die Wette.
Im Vordergrund meine völlig verkratzte Eminent-Streicher-Orgel.

1986 gab es eine kurzzeitige Reunion: Wir spielten jetzt ohne Jean-Jaques Kravetz und Jochen Petersen mit Claus-Robert Kruse als 2. Keyboarder und dem dänischen Gitarristen Nils Tuxen unser sechstes Album "Magic Ferry" für die WEA ein. Der A&R Manager (Artist&Repertoire) der WEA, der uns einkaufte, wurde leider entlassen, der Neue interessierte sich nicht für uns und fand keinen Zugang zu unserer Musik. Demzufolge blieb das Album erfolglos und wir lösten uns auf. 2009 spielte Bernd Wippich mit Gastmusikern unter dem Namen "Randy Pie Reloaded" noch mehrere Konzerte. Das war´s dann!